Auf diesen Seiten finden Sie Artikel, Pressemitteilungen und Verweise auf Veröffentlichungen der Darmstädter Kinderkliniken Prinzessin Margaret. Die Artikel sind chronologisch dargestellt.
13.03.2023
5000 Euro für die Kinderkliniken
Die Darmstädter Kinderkliniken Prinzessin Margaret können bei Magen- und Darmspiegelungen von Neugeborenen, Säuglingen und Kindern eine CO2 Anlage einsetzen, die den Vorteil hat, dass die kleinen Patienten nicht durch die untersuchungsbedingte Luft im Bauch belastet sind, sich kein Blähbauch bildet und mögliche Bauchschmerzen vermieden werden. Darüber hinaus ist die Qualität der Untersuchungen verbessert.
Bei herkömmlichen Spiegelungen wird Raumluft verwendet, die bei den Untersuchungen nicht vollständig abgesaugt werden kann. Bei der Spiegelung mit CO2 anstelle von Raumluft gibt es den Vorteil, dass der Körper dieses Gas kennt und es abgeatmet werden kann.
Aus einer Hochdruckgasflasche wird durch ein Steuergerät mit Sicherheitsventil der Druck reguliert, und die Luft kann sogar angewärmt werden.
Dr. Andreas Busch, Leiter der Kindergastroenterologie und -hepatologie erläutert, dass pro Jahr rund 500 Magen- und Darmspiegelungen an Neugeborenen, Säuglingen und Kindern in der Kinderklinik in Darmstadt vorgenommen werden.
Die Stiftung „Hoffnung für Kinder“ hat die Anschaffung dieser Anlage gerne unterstützt und die Mittel aus den eingenommenen Geldern der »Miles for Hope- Tour« zur Verfügung gestellt. Florian Sitzmann hat diese außergewöhnliche Tour im August 2022 unternommen. Anlässlich des 30. Jahrestages seines tragischen Unfalls, bei dem er beide Beine verlor, ist er 960 Kilometer mit dem Hand-Bike durch Deutschland gefahren und hat Spenden eingesammelt. Insgesamt sind bisher knapp über 50.000 Euro zusammengekommen. Diese werden an sieben zuvor festgelegte Empfänger ausgeschüttet. Die Darmstädter Kinderklinken Prinzessin Margaret war einer davon.
Bei dem gemeinsamen Pressetermin vor Ort waren sich alle Beteiligten einig, dass das Motto der Stiftung „Hoffnung für Kinder“, nämlich „Wir machen Kinder ein bisschen glücklicher“ erfüllt ist und die Anschaffung vielen kleinen Patienten hilft, die notwendigen Untersuchungen schonend und sicher durchzuführen.
01.03.2023 | Medjournal | Beilage Darmstädter Echo
PriMa drauf! – ein Programm für Kinder mit Übergewicht
Die Darmstädter Kinderkliniken Prinzessin Margaret verhelfen übergewichtigen Kindern und Jugendlichen zu einem gesunden Lebensstil.
Essen hält Leib und Seele zusammen, sagt der Volksmund und tatsächlich spielt die Ernährung eine große Rolle für unser Wohlbefinden. Doch leider gibt es auch hier ein zu viel des Guten, besonders wenn die Bewegung dabei zu kurz kommt. Und das gilt auch für Kinder. Immer häufiger sind auch sie von Übergewicht betroffen. Und für sie kann das fatale Folgen haben. „Übergewichtige Kinder und Jugendliche werden häufiger gemobbt und den psychischen Stress kompensieren sie dann oft mit Essen“, sagt Oberärztin Dr. Annette Brunert, die Leiterin des Adipositasprogramms »Prima Drauf!« an den Darmstädter Kinderkliniken Prinzessin Margaret. Auch bewegen sich übergewichtige Heranwachsende oft zu wenig. Und das wiederum fördert das Übergewicht.
Ein Teufelskreis. Dabei sollten doch gerade die Heranwachsenden ein gutes Selbstwertgefühl entwickeln. Und zu viele Kilos auf der Waage erhöhen das Risiko, auch schon in jungem Alter chronische Krankheiten, wie Diabetes oder Bluthochdruck, zu bekommen. Seit fast 15 Jahren können betroffene Kinder und Jugendliche am Programm »PriMa drauf!« teilnehmen, dass ihnen dabei helfen soll, sich gesünder zu ernähren und sich in ihrem Körper wohler zu fühlen.
Über ein Jahr bekommen die Kinder in altersspezifischen Gruppen zum Beispiel Schulungen über eine gesunde Ernährung. Ein begleitendes Sportprogramm sowie psychologische und therapeutische Beratung stehen ebenso auf dem Programm wie die ärztliche Betreuung. „Bei uns steht nicht die Gewichtsabnahme im Vordergrund“, so Brunert, „wir versuchen, den Kindern beizubringen, sich gesund zu ernähren, mehr zu bewegen und Strategien zu vermitteln, mit einer psychischen Belastung umzugehen, ohne zu essen.“ Süße Getränke und hochkalorische Speisen wie fettige Burger sollten völlig vom Speiseplan verschwinden. Die Mahlzeiten sollten bewusst und nicht nebenbei am PC zu sich genommen werden.
Auch die Eltern werden integriert, denn das Ziel ist, alles Gelernte Zuhause in den Alltag zu integrieren, um langfristig erfolgreich zu sein. Das Team der Kinderklinik versucht, die Inhalte spielerisch zu vermitteln und alle Beteiligten zu motivieren. Aber dennoch: „Die Familien brauchen Zeit und Energie“, erzählt Brunert. So sollten die Teilnehmenden etwa Zuhause ihre Mahlzeiten anhand der von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung entwickelten Ernährungspyramide gestalten. Diese gibt vor, wie viele Portionen zum Beispiel an Getreide- oder Milchprodukten auf dem Speiseplan angeraten sind.
„Nicht alle Familien haben dafür ausreichend Ressourcen“, so die Kinderärztin. Um herauszufinden, wo die einjährige Betreuung sinnvoll erscheint, müssen Interessierte zunächst einen Fragebogen ausfüllen und ihre Ernährung über einige Tage protokollieren. Teilnehmen können übergewichtige Kinder und Jugendliche, die bereits Krankheitszeichen aufweisen oder die stark übergewichtig sind. Eine ärztliche Untersuchung klärt zunächst, ob eine körperliche Ursache, wie eine Hormonstörung, hinter dem Übergewicht steckt. Das ist laut Brunert aber nur bei etwa einem Prozent der Fall. Auch braucht es eine Überweisung vom Kinderarzt oder der Kinderärztin. Die Kosten tragen die Krankenkassen.
28.02.2023 | Gesundheitstipp Darmstädter Echo
Winterzeit ist Erkältungszeit, auch für Kinder – welche Maßnahmen helfen?
Alle Eltern kennen das: Gerade sind Schnupfen, Husten, Heiserkeit des Kindes rum, schon läuft die Nase wieder. Besonders die ganz Kleinen, die noch nicht lange eine Krippe oder einen Kindergarten besuchen, leiden sehr häufig unter Infektionen der Atemwege. Das kann zwar lästig sein für die Familien, ist aber zunächst nicht besorgniserregend. Mit Geborgenheit, Ruhe und viel Trinken heilt auch diese Erkältung in der Regel innerhalb von zwei bis vier Wochen wieder ab. Auf gesüßte Getränke sollte aber möglichst verzichtet werden.
Was können die Eltern tun? Unterstützend können sie bei Schnupfen die Nase ihres Kindes mit Kochsalzlösung spülen oder Kochsalznasenspray anwenden. Nach Verordnung durch den Kinderarzt können Kochsalz-Inhalationen mit einem Vernebler helfen, die Schleimhäute feucht zu halten und das Abhusten zu erleichtern. Solche Maßnahmen zu erzwingen, macht aber keinen Sinn. Sie sind nur anzuraten, wenn das Kind sich dabei kooperativ zeigt. Abschwellende Nasentropfen hingegen sollten nur in ärztlicher Absprache und nur über einen begrenzten Zeitraum eingenommen werden. Auch Hustensäfte eigenmächtig dem Kind zu verabreichen, ist nicht empfehlenswert. Viele von Ihnen zeigen in Studien keine ausreichende Wirkung, haben aber trotzdem Nebenwirkungen. Insbesondere Hustenstiller können sogar kontraproduktiv sein, weil Husten notwendig ist, um Schleim aus den Bronchien nach draußen zu befördern. Aus diesem Grund muss eine Verordnung von Hustenstillern durch den Kinderarzt erfolgen.
Hat ein Kind Atemnot, zieht sich die Haut zwischen seinen Rippen bei der Einatmung ein, oder ist ein Pfeifen zu hören, ist ein umgehender Besuch beim Kinderarzt anzuraten. Dies gilt auch, wenn ein Kind mehr als zwei Tage Fieber hat oder sich sein Allgemeinzustand verschlechtert, es beispielsweise schlapp und schläfrig ist. Möglicherweise hat das Kind zusätzlich eine bakterielle Infektion der Lunge In diesem Fall ist die zeitnahe Untersuchung durch einen Kinderarzt erforderlich. Ist ein erkältetes Kind anhaltend sehr quengelig und schläft schlecht, kann auch eine Mittelohrentzündung dahinterstecken. Die Ohren sind nämlich mit einem Gang, der sogenannten eustachischen Röhre, mit den Nasengängen verbunden, so dass sich bei anhaltendem Schnupfen Sekret in den Ohren stauen kann. Auch in solchen Fällen braucht das Kind eine ärztliche Untersuchung. Ihr Kinderarzt oder Ihre Kinderärztin werden dann entscheiden, ob eine schmerzstillende und gegebenenfalls auch eine antibiotische Therapie notwendig ist. Bei Fieber und Mattigkeit kann auch ein Flüssigkeitsmangel dahinterstecken. Kann dieser nicht durch ausreichendes Trinken gedeckt werden, braucht das Kind unterstützend eine Infusion.
Dr. Ute Jarmola
Kinder- und Jugendärztin
Oberärztin
Darmstädter Kinderkliniken Prinzessin Margaret